Mit Najla Mohamed-Lamin aus dem Flüchtlingslager Smara bei Tindouf (Algerien) und Filmvorführung „Insumisas“
Am Mittwoch, den 14. Mai um 19 Uhr im Fat Cat (Kleiner Konzertsaal, im ehem. Gasteig), Rosenheimerstr. 5, 81667 München
Der Kampf der Saharauis um Freiheit und Selbstbestimmung gegen die völkerrechtswidrige marokkanische Besatzung wird seit mittlerweile fünf Jahrzehnten geführt. Politisch, diplomatisch als auch militärisch leisten sie Widerstand gegen den marokkanischen Siedlerkolonialismus, gegen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ihres Landes und die Unterdrückung der saharauischen Zivilgesellschaft. Dabei ist die Besatzung zutiefst mit europäischen Wirtschaftsinteressen verstrickt. Deutsche Konzerne wie zum Beispiel Siemens Energy oder Heidelberg Materials profitieren von der Ausbeutung der vielfältigen natürlichen Ressourcen. Erst im vergangenen Oktober bestätigte der Europäische Gerichtshof, dass die Handels- und Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko rechtswidrig ohne die Zustimmung der Saharauis auf die Westsahara ausgedehnt wurden. Er bekräftigte damit wichtige Grundsätze des Völkerrechts, das derzeit von vielen Seiten unter Beschuss steht.
Ein besonderer Fokus der Veranstaltung wird auf dem feministischen Widerstand gegen die Besatzung liegen, bei dem saharauische Frauen eine zentrale Rolle spielen. Sie gestalten die kollektiven Vorstellungen ihrer Gesellschaft und haben sich dabei Freiräume erkämpft, die ihresgleichen suchen.
Mit Najla Mohamed-Lamin. Sie ist in den Flüchtlingslagern der Sahrauis geboren und eine international bekannte Aktivistin für die Rechte ihres Volkes. 2023 kürte sie die BBC zu den 100 wichtigsten Frauen.
Zu Beginn der Veranstaltung wird der 26-minütige Film „Insumisas – Frauen im Kampf in der Westsahara“ gezeigt, der die führende Rolle der saharauischen Frauen deutlich macht.
Die Veranstaltung wird auf Englisch sein. Eine Flüsterübersetzung ins Deutsche wird angeboten.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Decolonial Practices Group, der marxistischen linken und münchen international.