„Eine Revolution ohne Revolution, die zugleich auch Restauration ist, indem sie die bürgerliche Herrschaft nicht nur bewahrt sondern entwickelt“ (Candeias, 2007, S. 17).
Eine weitere Hausarbeit aus dem 4. Bachelorsemester (Soziologie) im Seminar „Transformationen des Kapitalismus– und seiner Kritiken“ zum Thema: Ist ein „Grüner Kapitalismus“ machbar?
Aus der Einleitung:
„Der neoliberale Kapitalismus ist seit 2008 in einer tiefen Krise. Seitdem sind fünf Jahre vergangen, so dass sich die Diskussion über die Gründe der Krise, über Kritik am Kapitalismus und über mögliche Krisenauswege auch im akademisch-universitären Raum wiederfindet. Das Seminar „Transformationen des Kapitalismus– und seiner Kritiken“ ist ein Ausdruck davon. Eine Entwicklungsmöglichkeit des Kapitalismus soll im Rahmen dieser Hausarbeit vorgestellt und diskutiert werden. Im Dezember 2009 erklärte der Siemens-Konzernvorsitzende Peter Löscher in einem wegweisenden Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Ökologie ist heute kein Thema mehr von Verzicht oder von alternativen Lebensformen. Umweltschutz ist eine Frage von Technologie, Innovation und wirtschaftlichem Erfolg. Das ist gutes, zukunftsweisendes Geschäft.“ (Armbruster & Meck, 2009). Bereits im Jahre 2001 gab sich das zweitgrößte Energieunternehmen der Welt, „British Petroleum“, ein neues Markenimage, bennante sich in „Beyond Petroleum“ um und passte ihr Logo dementsprechend an: Eine von grünen Blättern umrahmte Sonne. „Beyond Petroleum“ solle nicht nur eine Namensänderung sein, sondern auch die neuen Ziele und Vorsätze der Firma, sich von der Fixierung auf Erdöl zu lösen und mehr Solarenergie, Erdgas, Wind und Wasserstoff zu berücksichtigen, repräsentieren, so der damalige Vorstandschef Browne (Hayes, 2010). Es scheint, dass einige (Welt-)Konzerne scheinbar die Ökologie für sich entdeckt haben und darin einen Ausweg aus der anhaltenden ökonomischen Krise sehen. Im Folgenden soll diskutiert werden, warum sich einige Kapitalfraktionen in den letzten Jahren verstärkt der Ökologie zuwenden, auf erneuerbare Energien setzen und darin die Lösung der Probleme des Kapitalismus sehen. Es stellt sich daher die Frage: Ist ein „Grüner Kapitalismus“ machbar? (…)“
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