Liebe FreundInnen, liebe GenossInnen, liebe Interessierte,
wir ihr wisst, bin ich Teil des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft (KriKoWi). Unsere dritte Jahrestagung findet dieses Jahr nicht mehr in München, sondern in Leipzig statt. Der Konferenztitel lautet: „Transformation der Medien – Medien der Transformation„.
Bei der Katalyse gesellschaftlicher Transformationsprozesse – oder bei deren Verhinderung – spielen öffentliche Kommunikation und Medien eine wesentliche Rolle. Denn gesellschaftliche Kernprinzipien wie Wissen, Normen, Werte und Ideologien werden zentral in öffentlichen Diskursen verbreitet und geprägt. Den Medien, aber auch Medientechnologien ist daher oftmals das Potenzial zugeschrieben worden, Transformationsprozesse auszulösen beziehungsweise zu unterstützen. Genauso häufig allerdings wurden die in Medien(technologien) gesetzten Hoffnungen (etwa auf Demokratisierung) enttäuscht, denn die Art und Weise ihres Gebrauchs hat – nicht zuletzt aufgrund der bestehenden Besitz- und Machtverhältnisse – immer wieder dazu geführt, dass sie Herrschaftsstrukturen reproduzieren.Auf der diesjährigen Tagung des Netzwerks KriKoWi werden solche Prozesse unter dem Motto „Transformation der Medien – Medien der Transformation“ ausgeleuchtet. So jährt sich in Ostdeutschland zum 30. Mal eine grundlegende Umwälzung von Gesellschaft und Medienystem: Was ist aus den Hoffnungen auf die „große Freiheit“ (auch) im Medienbereich geworden? In welchen Transformationsprozessen innerhalb der Megatrends Digitalisierung, Ökonomisierung, Globalisierung und Individualisierung stecken die Medien heute? Und welchen Beitrag für eine „Große Transformation“ zu einer klimagerecht-ökologisch wirtschaftenden und sozial gerechten Weltgesellschaft können und sollen sie leisten? Diese Fragen werden in wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops und anderen Formaten verhandelt. Die Keynote hält Klaus Dörre, Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und geschäftsführender Direktor des DFG-Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“.
Das Programm ist seit dieser Woche online (hier) und vielleicht habt ihr Interesse einen Blick darauf zu werfen.
Die Anmeldung zur Tagung ist bis zum 11.11.2019 möglich unter https://www.sozphil.uni-leipzig.de/index.php?id=5140 und ich würde mich freuen, viele von euch in Leipzig begrüßen zu dürfen. Wenn ihr Personen kennt, die Interesse an einer solchen Tagung haben könnten, informiert sie doch bitte darüber.
Solidarische Grüße
Kerem