Videointerviews mit kämpfenden sahrauischen Frauen

Vom 8.-16. Februar 2019 waren wir in der Region Tindouf in Algerien. Dort leben seit 1975/1976 um die 200.000 vor Krieg und Besatzung Marokkos geflüchtete Sahrauis in fünf provisorischen Lagern.

In mehreren Artikeln habe ich mich bereits mit ihrer Lebensrealität und ihren Kämpfen auseinandergesetzt:
Im Land des Sandes – Westsahara Tag 1 + Frauen im Kampf – Westsahara Tag 2 + Widerstand und Kunst – Westsahara Tag 4+ „Wir haben kein Vertrauen in die UN“ – Westsahara Tag 8 + Das vergessene Volk der Westsahara – oder: Soziale Medien in der Wüste.

Jetzt veröffentlichen wir hier drei Videointerviews mit unseren Gesprächspartnerinnen. Die große Mehrzahl der politischen Gespräche in dieser Woche führten wir mit aktiven Frauen. Alleine das zeigt schon, welch wichtige Rolle ihnen politisch zugeschrieben wird. Auch wenn das oft zu einer Doppelbelastung durch Haushalt und Politik führt. Und auch darum geht es in den folgenden Interviews.

Viel Spaß und Lernen beim Anschauen!

Das erste Interview führten wir mit Mariyam Ahmada, der Bürgermeisterin des Auserd-Camps. Es geht um die Kämpfe der Frauen, die Rolle der Männer und warum sie nun bald zum dritten Mal heiratet:

Das zweite Interview haben wir mit der Zeitzeugin Agaila Lihwaymid geführt. Sie musste 1975 vor den marokkanischen Angriffen fliehen. Auf der Flucht starben zwei ihrer Töchter. In dem ergreifenden Gespräch berichtet sie von ihren Erfahrungen:

Das dritte Interview haben wir mit Rabub Parka, die im Vorstand der National Union of Sahrawi Women verantwortlich für Kultur, Information und Medien ist, geführt. Dabei waren noch zwei weitere Frauenaktivistinnen, Enguia Salem, Vorsitzende der Frauenunion im Flüchtlingslager von Smara, und Fatimatu Ahmed Larusi, Vorsitzende der Frauenunion im Distrikt Birlehlu im selben Flüchtlingslager. Es geht um Frauenbefreiung und ihre tagtäglichen Probleme als politisch aktive Frauen:

Najla Mohamedlamin, Vize-Präsidentin der Sahrawi Association in den USA, hat die Gespräche direkt für uns ins Englische übersetzt. Vielen Dank dafür! Die Aufnahmen sind ungeschnitten und teilweise etwas leise geraten. Einfach die Lautstärke an euren Smartphones oder Laptops hochdrehen oder (noch besser) Kopfhörer verwenden, dann ist es gut verständlich.