Nach knapp 4 Wochen ist meine Zeit in Nordsyrien zu Ende. In den letzten Tagen habe ich mich in der Internationalistischen Kommune von Rojava in der Nähe von Derik aufgehalten. Ein wirklich interessantes Projekt. Dort kommen Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um an der Revolution teilzuhaben und nach einiger Zeit ihre Erfahrungen mit in…
Kategorie: Mediensystem Kurdistan
„Damit das Leben des Einzelnen wieder etwas Wert wird“ – 22/23/24.3.18
Nach einigen Tagen Kobane geht es wieder zurück nach Qamischli. Es stehen weitere Interviews mit Akteuren des kurdischen Mediensystems in Rojava, Nordsyrien an. Eigentlich war noch ein Gespräch in Kobane mit dem Vertreter eines Regionalradios geplant, dieses muss aber ausfallen. Warum? Wie schon einmal geschrieben, ist es in Nordsyrien nicht leicht von Stadt zu Stadt…
Arbeitsalltag in Kobane – 20/21.3.18
Die letzten Tage war ich bei ANHA in Kobane „embedded“. Gemeinsam mit den hier tätigen Journalisten habe ich am Arbeitsalltag in der Nachrichtenagentur teilgenommen. In der Früh finden immer Redaktionssitzungen statt, die von einer Frau geleitet werden. Dort wird besprochen, was an diesem Tag ansteht und wer welche Aufgaben übernimmt. Klassisch, kennt man so auch…
Kobane: Die Stadt des Widerstandes und der Revolution – 18/19.3.18
Nach einigen Tagen in Rakka geht es weiter in Richtung Kobane. Die legendäre Stadt, in der die Schlächter des sogenannten „Islamischen Staates“ zum ersten Mal besiegt wurden und der Siegeszug der Frauen- und Volksverteidigungseinheiten YPJ und YPG begann. Im Herbst 2014 waren wir mit tausenden Menschen auf der Straße, um gegen das Schweigen der Welt…
Zwischen Zerstörung und Wiederaufbau: Rakka – 16/17.3.18
Dunkelheit. Schotterstraßen. Häuserruinen. Checkpoints. Diese Wörter fassen die Fahrt von Ain Issa nach Rakka am besten zusammen. Kurz vor Zwölf Uhr nachts kommen wir in der ehemaligen Hauptstadt des sogenannten „Islamischen Staates“ an. Es ist gespenstisch. Nur an wenigen Ecken brennt Licht, schemenhaft zeichnen sich zerstörte Häuser ab und an zentralen Punkten der Stadt stehen,…
Auf dem Weg nach Rakka: Ain Issa – 14/15.03.18
Für Kurdistan gilt: alles kann, nichts muss gehen. In diesen Tagen geht viel. Der Tag des 14. März verläuft ruhig, alle geplanten Interviewtermine in Qamischli platzen (Stichwort: nichts muss gehen). Trotzdem wird es nicht langweilig. Mitten in der Nacht klingelt das Handy meines Zimmergenossens. Am Apparat ist ein Journalist, der es aus dem belagerten Afrin…
„Hier hat die türkische Armee auf uns geschossen“ – 12/13.3.18
Die letzten beiden Tage waren zum einen geprägt von der Solidarität mit Afrin und zum anderen von sehr vielen Dissertationsinterviews mit kurdischen Journalisten.
Afrin in Qamischli – 11.03.18
Afrin – die fünf Buchstaben des Kantons prägen derzeit ganz Rojava und darüber hinaus. Dschihadisten sämtlicher Couleur stehen kurz vor der Stadt. Auf Fotos der Islamisten im Internet ist das Zentrum in der Ferne sichtbar. In der Stadt befinden sich bis zu 800.000 Menschen. Neben den Bewohnern auch Flüchtlinge der Dörfer, die bereits besetzt wurden….
Qamischli – die Stadt der Revolution, das Dorf der Generatoren – 09./10.03.18
Seit zwei Tagen komme ich in der Stadt an, treffe alte Bekannte, plane Interviews mit kurdischen Journalisten und Medieneinrichtungen und besuche neue Institutionen der gesellschaftlichen Umgestaltung. Qamischli ist voll mit verschiedenen Einrichtungen, Kommunen und Zentren und sie ist voll von Generatoren. Aufgrund des Strommangels, stehen an jeder Ecke größere und kleinere Motoren, die mit Diesel…
Ankunft in Rojava – 08.03.18
Nach fast einer Woche Anreise, habe ich es gestern Abend endlich in die Demokratische Föderation Nordsyrien (DFNS) geschafft. So zumindest der politische Name. Die meisten Menschen sagen hier einfach Rojava. Das ist Kurdisch und bedeutet „Westen“. Es beschreibt den westlichen Teil Kurdistans. Derzeit findet hier ein revolutionärer Prozess der gesellschaftlichen Umgestaltung statt, der am ausführlichsten…